Fallbasiertes Training ist eine beliebte Lehrform, bei dem entweder echte Praxisfälle oder praxisnahe, didaktisch aufbereite Problemfälle den Lernenden abschnittsweise präsentiert werden, die diese selbständig lösen müssen, indem sie Fragen beantworten, auf die sofort eine Rückmeldung erfolgt. Solche Fälle eignen sich sowohl zum Überprüfen von zuvor erworbenem Wissen als auch als Grundlage für das Problemorientierte Lernen.

An der Universität Würzburg haben sich auf Basis der langjährigen und erfolgreichen Vorarbeiten zur Präsentation von Trainingsfällen am Computer Dozentinnen und Dozenten vieler Fakultäten im Rahmen des CaseTrain-Projektes zusammengeschlossen, um Synergien bei der technischen Umsetzung und beim Erfahrungsaustausch zu nutzen und diese Technik flächendeckend in der Lehre einzusetzen.

Es wurde ein neues AutorInnen- und Ablaufsystem namens CaseTrain entwickelt und damit dank des hohen Engagements aller Beteiligten eine Vielzahl fallbasierter Trainingskurse zu Lehrveranstaltungen erstellt, die über die universitätsweite Lernplattform WueCampus den Studierenden angeboten werden.

Dabei kann CaseTrain neben dem "klassischen" fallbasierten Training auch für Fragesammlungen, Altklausuren usw. oder als Ergänzung zu den WueCampus-Quizzen genutzt werden, Fälle können multimedial angereichtert werden und eine Vielzahl von Frageformaten und Bewertungsschemata wird unterstützt.

Im letzten Jahr (2019) wurden mit CaseTrain über 2000 Fälle bzw. Trainingseinheiten in über 300 Kursen angeboten, die von über 10000 Studierenden bearbeitet wurden.

CaseTrain kann auch zur computerunterstützten Erstellung und Auswertung von Papierprüfungen und für elektronische Prüfungen eingesetzt werden und bei der Durchführung von verpflichtenden Übungen. Im letzten Jahr (2019) wurden mit Unterstützung von CaseTrain in 175 Papierprüfungen und über 75 elektronischen Prüfungen fast 28000 Prüfungsleistungen erbracht.

Das "Projekt" existiert seit Mai 2007 und wurde bis 2013 aus einem Teil der Studiengebühren finanziert, bei deren Verwendung die Studierenden maßgeblich mitentschieden. 2014 wurde das Projekt verstetigt und wird seitdem vom Rechenzentrum der Universität Würzburg betrieben.

Der ursprüngliche Fallplayer basierte auf Flash um eine browser- & plattformübergreifend einheitliche Nutzung zu ermöglichen, mit Aufkommen von Tablets und Smartphones wurde ein HTML5 basierter Player entwickelt, über den die allermeisten Fälle auch auf mobilen Endgeräten genutzt werden können.

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